Klienten- /
Personenzentrierte Gesprächsführung
Begründet
wurde diese Therapieform von dem Amerikaner
Carl Rogers. Das genaue Zuhören und Verstehen ist die Basis dieser Arbeit.
Durch das Beziehungsangebot kann der/die Klient/Klientin, eigene
Lösungsmöglichkeiten für Probleme finden und sich und den Alltag neu
gestalten, weg von hinderlichen Handlungsmustern, hin zu neuen Recorcen.
Was in therapeutischen Gesprächen vom Klienten als hilfreich
empfunden wird, ist wissenschaftlich erforscht worden. Die Studien haben
ergeben, dass es eigentlich ganz normal-menschlichen
Grundprinzipien des Zuhörens sind. Zu diesen Prinzipien gehören:
Positive
Wertschätzung
Die Erfahrung zeigt, dass alles Fühlen, alles Verhalten, alle Gedanken einen
realen, nachvollziehbaren Hintergrund haben. Auch wenn etwas "falsch"
erscheint oder offensichtlich nicht sinnvoll ist, so hat es doch einen
verstehbaren Grund. Dahinter steht immer der Mensch, der in der ihm
möglichen Weise versucht, durchs Leben zu kommen und seine Interessen zu
wahren. Wenn auch manche Lebensumstände, insbesondere in der Kindheit, nur
durch sehr verzerrte oder schwierige Verhaltensmuster gelöst werden konnten,
so steht doch der Mensch dahinter mit seiner Empfindungsfähigkeit, seinen
Bedürfnissen, seinen Notwendigkeiten. Daher ist es wichtig, dem Menschen in
jeder Facette die Wertschätzung entgegenzubringen, die spürbar macht, dass
er als Mensch so in Ordnung ist, wertvoll ist, von Bedeutung ist. Das hilft
dem Klienten, sich selbst an schwierigen Stellen wertfrei zu erforschen,
verstehen zu lernen und sich zu akzeptieren. Von da aus können Alternativen
erarbeitet werden.
Einfühlendes Verstehen
Letztlich geht es in dem, was uns bewegt, nicht um Moral, Logik, richtig
oder falsch, sondern es geht um unsere Gefühle. Die können wir selbst häufig
schwer erkennen und noch schwerer verstehen. Daher ist einfühlendes
Verstehen des Zuhörers hilfreich, wirkliches Verständnis für das eigene
Erleben zu bekommen, so dass man aufhören kann, gegen sich selbst zu
kämpfen, weil man beispielsweise den inneren Normen nicht entspricht. Dies
bringt weg vom Bewerten und Manipulieren hin zum Verständnis und damit zur
Akzeptanz dessen, was ist.
Echtheit
Das meint, dass der Therapeut sich nicht verstellt, keine
"Therapeutenhaltung" aufsetzt, sondern als der da sitzt, der er wirklich
ist. Das ermöglicht dem Klienten selbst, auch zu mehr Ehrlichkeit und
Unverstelltheit zu kommen. Er spürt, dass er ein reales Gegenüber hat, das
sich mit seinen Erfahrungen und Gefühlen einbringt.
So kommt ein Prozess in Gang, in
dem ein Mensch seine Vorstellungen von sich, wie er sein sollte oder möchte,
in Übereinstimmung bringen kann mit dem, was er ist, so dass die inneren
Spannungen und Konflikte sich lösen können. Der Mensch kann sich positiv
erleben selbst in Seiten, die er vorher bekämpft und abgelehnt hat, kann aus tieferem
Verständnis heraus bessere Lösungen finden für seine Bedürfnisse und
Interessen und so schwierige und belastende Verhaltensweisen oder Denkmuster
aufgeben.
Der
Personzentrierten Psychotherapie – auch als Gesprächspsychotherapie bekannt
– liegt die Überzeugung zugrunde, dass jeder Mensch die Fähigkeit in sich
trägt, sich konstruktiv zu entfalten und zu entwickeln.
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